Wenn ich eins liebe, dann Drinks, die schön aussehen, gut schmecken und mich am nächsten Tag nicht aus dem Leben schießen. Und genau da kommen Mocktails ins Spiel: alkoholfreie Cocktails, die nach Feierabend, Sommerabend oder Weihnachtsmagie schmecken – ganz ohne Kater, ohne Müdigkeits-Loch, ohne „Warum habe ich das gestern getrunken?“-Vibes.
Mocktails sind für mich kleine Alltagsmomente, die nach Selfcare schmecken. Schnell gemacht, hübsch angerichtet, fruchtig, leicht – und absolut alltagstauglich, egal ob du im Frühling frische Erdbeeren findest, im Sommer nach etwas Eiskaltem suchst oder im Winter einfach nur ein warmes, gemütliches Getränk brauchst, das nach Kerzenlicht und Sofa duftet.
In diesem Beitrag findest du 12 alkoholfreie Cocktailrezepte, die du easy zuhause mischen kannst – mit Zutaten, die nicht kompliziert sind, und mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen, die wirklich zu deinem Alltag passen. Ich zeige dir meine Favoriten für alle Jahreszeiten, plus ein paar mealprep-taugliche Mocktails für extra entspannte Tage.
Mach’s dir schön – wir starten.
FRÜHLING — REZEPTE
1. Erdbeer-Minz-Fizz

Frühlingsfrisch und leicht – ideal, wenn die ersten Erdbeeren wieder nach Sommer schmecken.
Zutaten (1 Glas)
- 6–8 frische Erdbeeren
- 6–8 Blätter frische Minze
- 1 TL Ahornsirup oder 1 TL Dattelsirup
- ½ Limette (Saft)
- Eiswürfel
- Sprudelwasser
Zubereitung
- Erdbeeren klein schneiden und mit Ahornsirup und Limettensaft in einem Glas leicht zerdrücken.
- Minzblätter zwischen den Händen anklatschen (für mehr Aroma) und dazugeben.
- Glas mit Eiswürfeln füllen und mit Sprudelwasser aufgießen.
- Einmal vorsichtig umrühren – fertig.
Tipp: Schmeckt auch mit Basilikum statt Minze ultrasommerlich.
2. Lemon Basil Cooler

Zitronig, aromatisch, nicht zu süß – perfekt für laue Frühlingstage.
Zutaten
- Saft einer Zitrone und eine Scheibe Zitrone als Deko
- 4–5 Basilikumblätter
- ½ TL Honig oder Ahornsirup
- Eiswürfel
- 150 ml kaltes Mineralwasser
- Optional: 50 ml alkoholfreier Weißwein für mehr „Aperitif-Feeling“
Zubereitung
- Zitrone auspressen und mit Honig verrühren.
- Basilikum leicht andrücken und ins Glas geben.
- Eiswürfel rein, mit Mineralwasser auffüllen, mit der Zitronenscheibe dekorieren.
- Kurz ziehen lassen – genießen.
3. Rhabarber-Spritz

Sauer-süß, fruchtig, wunderschön rosa.
Zutaten
- 120 ml Rhabarbersirup
- 100 ml Sprudelwasser
- 50 ml alkoholfreier Sekt
- Eiswürfel
- 1 Streifen Zitronenschale
Zubereitung
- Glas mit Eis füllen.
- Rhabarbersirup einfüllen.
- Mit alkoholfreiem Sekt und Sprudel aufgießen.
- Zitronenschale dazu – fertig.
SOMMER – REZEPTE
4. Virgin Wassermelonen-Mojito

Zutaten
- 200 g Wassermelone, gewürfelt
- 1 kleine Handvoll Minze
- Saft ½ Limette
- 1 TL Ahornsirup
- Eiswürfel
- Mineralwasser
Zubereitung
- Melone pürieren oder im Glas zerdrücken.
- Limettensaft + Ahornsirup + Minze dazu.
- Eis rein, mit Wasser auffüllen.
- Minze leicht andrücken – servieren.
5. Funkelnder Granatapfel-Mocktail

Zutaten
- 80 ml Granatapfelsaft
- 50 ml alkoholfreier Sekt
- Eiswürfel
- Granatapfelkerne
- 1 Zitronenscheibe
Zubereitung
- Glas mit Eis füllen.
- Saft einfüllen, alkoholfreien Sekt dazugießen.
- Kerne oben drauf.
- Leicht glitzern lassen – wunderschön zu Weihnachten.
6. Zitrus-Cranberry Cooler
Zutaten
- 80 ml Cranberrysaft, ungesüßt
- Saft einer halben Orange
- Saft ½ Limette
- Eiswürfel
- Mineralwasser
- Orangenzeste zum Garnieren
Zubereitung
- Säfte mischen, Eis rein.
- Mit Wasser auffüllen.
- Orangenzeste drüberdrehen – fertig.
HERBST – REZEPTE
7. Apfel-Zimt-Fizz

Herbst ohne Apfel und Zimt? Unvorstellbar! Dieser prickelnde Mocktail fängt das Gefühl eines warmen Apfelkuchens mit einer Kugel Eis ein – nur eben kalt und flüssig. Süßer Apfelsaft, etwas Zitrone für die Frische und natürlich Zimt machen diesen Drink zum Herbststar.
Zutaten (für 2 Gläser):
- 250 ml naturtrüber Apfelsaft
- 1 Bio-Zitrone (Saft davon)
- 1/2 TL Zimtpulver (oder 1 Stange Zimt)
- 200 ml Mineralwasser mit Kohlensäure
- Eiswürfel
- Zum Garnieren: Apfelscheiben, Zimtstange
Zubereitung:
- Apfelsaft und Zitronensaft in einem Krug mischen. Das Zimtpulver einrühren (oder Zimtstange hineingeben) und ein paar Minuten ziehen lassen. Wenn du Pulver nimmst, sinkt ein Teil zu Boden – das macht nichts, gleich wird ohnehin umgerührt.
- Zwei Gläser mit Eiswürfeln füllen. Die Apfelsaftmischung gleichmäßig darauf verteilen.
- Mit gut gekühltem Mineralwasser aufgießen. Vorsichtig umrühren (dadurch verteilt sich auch der Zimt). Die Zimtstange vorher entfernen, falls verwendet.
- Mit frischen Apfelscheiben am Glasrand und je einer neuen Zimtstange als Rührstab garnieren. Dieser Fizz ist erfrischend mit einem Hauch Wärme – genau das Richtige, um an goldenen Herbsttagen anzustoßen.
8. Birnen-Thymian-Spritzer
Birnen sind das unterschätzte Herbstobst, finde ich. So süß und saftig! In diesem edlen Mocktail verbinden wir Birnensaft mit dem erdigen Aroma von Thymian. Das Ergebnis: ein nicht zu süßer Drink mit Kräuternote, der super zu herzhaften Snacks wie Käse passt (Tipp für die nächste Herbsttafel!).
Zutaten (für 2 Gläser):
- 200 ml Birnensaft (Direktsaft, ungesüßt)
- 1 kleiner Bund frischer Thymian
- 1 Bio-Zitrone
- 150 ml Ginger Ale oder Mineralwasser mit Kohlensäure (Ginger Ale verleiht Würze, enthält aber Zucker – die zuckerfreie Variante ist Mineralwasser + eine dünne Scheibe frischer Ingwer im Glas)
- Eiswürfel
- Birnenspalten und Thymianzweige zur Deko
Zubereitung:
- Die Zitrone auspressen. Birnensaft mit dem Zitronensaft in einem Krug mischen. Einige Thymianzweige mit den Händen leicht rollen, damit die ätherischen Öle freikommen, und in die Saftmischung legen. Etwa 10 Minuten ziehen lassen.
- Zwei Gläser mit Eiswürfeln bereitstellen. Die Thymianzweige aus dem Saft entfernen. Die Birnen-Zitronen-Mischung auf die Gläser verteilen, sodass sie etwa halbvoll sind.
- Nun in jedes Glas ~75 ml Ginger Ale hinzufügen (oder Mineralwasser, wer es zuckerfrei möchte). Einmal kurz umrühren.
- Mit einer frischen Birnenspalte am Rand und einem Thymianzweig im Glas dekorieren. Dieser Spritzer schmeckt mild-süß mit einem unerwarteten Kräuter-Twist – genau richtig für einen Herbstnachmittag, an dem die Sonne golden durch die Bäume scheint.
9. Trauben-Rosmarin-Cocktail
Dieser Mocktail ist inspiriert vom Wein, kommt aber natürlich ohne Alkohol aus. Wir kombinieren roten Traubensaft mit Rosmarin und einem Spritzer Zitrone. Heraus kommt ein tiefroter Drink, der sich super elegant macht (hallo, Martini-Glas!).
Zutaten (für 2 Gläser):
- 200 ml roter Traubensaft (Direktsaft, ungesüßt)
- 1 Bio-Zitrone (Saft davon)
- 1 Zweig frischer Rosmarin
- 100 ml kaltes Tonic Water oder Mineralwasser (je nachdem ob du es bitter magst)
- Eiswürfel
- Einige rote Weintrauben und Rosmarinnadeln zur Garnitur
Zubereitung:
- Traubensaft und Zitronensaft in einem Rührglas (oder normalen Glas) vermengen. Den Rosmarinzweig hinzufügen und mit einem Löffelstiel leicht andrücken, damit das Rosmarinaroma in den Saft übergeht. 5 Minuten ziehen lassen, dann Rosmarin entfernen.
- Zwei Cocktail-Gläser (Martini-Gläser oder Tumbler) bereitstellen. Je 2 Eiswürfel hineingeben. Die Traubensaft-Mischung einfüllen.
- Pro Glas etwa 50 ml Tonic Water oder Mineralwasser dazugeben. Nicht zu viel rühren, damit die Kohlensäure erhalten bleibt – am besten nur ganz leicht schwenken.
- Auf einen Cocktail-Picker (oder Zahnstocher) je 2–3 rote Weintrauben aufspießen und übers Glas legen als dekorative „Oliven-Alternative“. Ein paar Rosmarinnadeln darüberstreuen oder einen kleinen Rosmarinzweig ins Glas stecken. Sieht super aus und duftet aromatisch.
- Dieser tiefrote Mocktail ist perfekt, um mit Freunden anzustoßen. Er hat durch den Traubensaft eine schöne Tiefe und durch den Rosmarin eine feine Würze. Fast wie ein leichter Rotwein-Aperitif – aber eben ohne Alkohol.
WINTER – REZEPTE
10. Pflaumen-Ingwer-Mule
Wenn es abends früher dunkel wird, mixe ich mir gern einen Mule – natürlich alkoholfrei. Für den Herbst gibt’s eine Version mit Pflaume und Ingwer. Pflaumensaft bringt Fruchtigkeit, der Ingwer ordentlich Pep. Serviert wird stilecht im Kupferbecher (wenn du hast), dann bleibt der Drink schön kühl.
Zutaten (für 2 Gläser/Becher):
- 200 ml Pflaumensaft (oder Zwetschgensaft, ungesüßt)
- Saft von 1 Limette
- 1 Stück frischer Ingwer (ca. 2 cm), in dünne Scheiben
- 250 ml Ginger Beer (Ingwerlimonade, ungesüßt falls verfügbar) oder selbstgemixte Alternative (250 ml Mineralwasser + 1 EL frisch geriebener Ingwer + 1 TL Honig)
- Eiswürfel
- Zum Garnieren: Pflaumenscheiben, Limettenscheiben
Zubereitung:
- Pflaumensaft mit Limettensaft verrühren. Die Ingwerscheiben dazugeben und ein paar Minuten ziehen lassen. Wenn du magst, kannst du das auch ein paar Stunden im Voraus ansetzen und im Kühlschrank kalt stellen – dann wird das Ingweraroma intensiver.
- Zwei Mule-Becher oder Gläser mit Eiswürfeln füllen. Die Ingwerscheiben aus dem Pflaumensaft entfernen und die Saftmischung auf die Gläser verteilen.
- Jetzt mit gekühltem Ginger Beer aufgießen. (Alternativ die Mischung aus Mineralwasser, geriebenem Ingwer und Honig verwenden – die ruhig durch ein Sieb gießen, damit keine Ingwerstücke mit ins Glas gelangen.)
- Einmal kurz umrühren. Mit frischen Pflaumenscheiben und/oder Limettenscheiben garnieren.
- Sip it und fühl dich wie auf einer hippen Rooftop-Bar! Der Pflaumen-Ingwer-Mule ist würzig, spritzig und hat einen schönen Herbst-Twist – ideal für die Übergangszeit, wenn du noch einen kühlen Drink willst, aber schon Lust auf wärmere Aromen hast.
11. Kokosnuss Snowball Drink
Mit Kokosnuss und Ananas ist dieser tropisch inspirierte Mocktail ein süßer, cremiger Genuss. Wie ein kleiner Urlaub im Glas – selbst mitten im Winter!

Ergibt: 2 Portionen
Zutaten:
- 250 ml Kokosmilch
- 250 ml Ananassaft
- 120 ml Schlagsahne
- Kokosflocken, Schlagsahne und Ananasstücke zum Garnieren
Zubereitung:
- Kokosmilch und Ananassaft und Schlagsahne in einen Shaker geben und kräftig schütteln.
- 120 ml Schlagsahne steif schlagen
- Gläser füllen und mit Schlagsahne, Kokosflocken und einem frischen Ananasstück garnieren.
12. Orangen-Vanille-Spritz
Dessert-Vibes ohne Zucker.
Zutaten
- 150 ml frisch gepresster Orangensaft
- 1 Msp Vanillepulver
- 50 ml Hafermilch oder Vanillesoja (ungesüßt)
- Eiswürfel
- Sprudelwasser
Zubereitung
- Orangensaft + Vanille + Hafermilch mischen.
- Eis ins Glas, Mischung drüber.
- Mit Sprudel auffüllen – super cremig & frisch.
Warum Mocktails statt Cocktails?
Alkoholfreie Cocktails sind längst mehr als nur eine „Ersatzlösung“ für Menschen, die keinen Alkohol trinken. Sie bieten nicht nur geschmacklich spannende Möglichkeiten, sondern bringen auch eine ganze Reihe gesundheitlicher Vorteile mit sich. Wer regelmäßig zu Mocktails greift, spürt oft schon nach kurzer Zeit positive Veränderungen – von besserem Schlaf bis hin zu einem allgemein gesteigerten Wohlbefinden.
Besserer Schlaf und mehr Energie
Einer der ersten Effekte, die mir persönlich aufgefallen sind, betrifft den Schlaf. Alkohol kann zwar das Einschlafen erleichtern, stört aber die Tiefschlafphasen. Das führt dazu, dass man sich am nächsten Tag trotz acht Stunden im Bett nicht wirklich erholt fühlt. Seit ich abends häufiger zu alkoholfreien Cocktails greife, wache ich deutlich ausgeruhter auf. Studien bestätigen diesen Effekt: Schon wenige Wochen ohne Alkohol verbessern die Schlafqualität messbar. Das macht sich besonders in stressigen Phasen bemerkbar, wenn erholsamer Schlaf entscheidend ist, um leistungsfähig zu bleiben.
Mehr Energie am Morgen ist die logische Folge. Kein Kater, kein benebeltes Gefühl, sondern ein klarer Kopf – und das schon vor der ersten Tasse Kaffee. Gerade im Berufsalltag, wenn ein voller Terminkalender ansteht, ist dieser Unterschied spürbar.
Unterstützung für den Stoffwechsel und die Verdauung
Alkohol wirkt sich direkt auf die Verdauung aus. Er kann die Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen und Entzündungsprozesse fördern. Wer auf alkoholische Drinks verzichtet, gibt dem Verdauungssystem eine Pause und schafft die Grundlage für eine stabile Darmgesundheit. Viele alkoholfreie Cocktails enthalten zudem Zutaten wie frische Kräuter, Zitrusfrüchte oder Beeren, die reich an Ballaststoffen, Antioxidantien und sekundären Pflanzenstoffen sind. Diese Kombination unterstützt nicht nur die Verdauung, sondern liefert dem Körper auch wertvolle Mikronährstoffe.
Weniger Kalorien – und die Zuckerfrage
Ein oft genannter Vorteil alkoholfreier Cocktails ist der geringere Kaloriengehalt im Vergleich zu alkoholischen Drinks. Alkohol selbst ist sehr energiereich – wer ihn weglässt, spart automatisch Kalorien ein.
Allerdings kommt es bei Mocktails stark auf die restlichen Zutaten an. Säfte, Sirupe oder gesüßte Limonaden können den Kalorien- und Zuckergehalt schnell in die Höhe treiben. Ich habe für mich daher die Regel eingeführt, bei den meisten Rezepten einen Teil des Safts durch Mineralwasser oder ungesüßten Eistee zu ersetzen. So bleibt der Drink erfrischend, ohne zur Zuckerfalle zu werden. Auch frisches Obst statt Sirup bringt Süße und Aroma, aber in einer natürlicheren Form.
Positive Effekte auf Haut und Immunsystem
Alkohol entzieht dem Körper Wasser, was sich schnell auf der Haut bemerkbar macht: Der Teint wirkt blasser, feine Linien treten deutlicher hervor. Seit ich öfter zu Mocktails greife, fällt mir auf, dass meine Haut frischer wirkt und ich seltener mit Trockenheitsgefühlen zu kämpfen habe.
Auch das Immunsystem profitiert vom Alkoholverzicht. Ein stabiler Flüssigkeitshaushalt und die Aufnahme von Vitaminen – beispielsweise Vitamin C aus Zitrusfrüchten – unterstützen die Abwehrkräfte. Gerade in der kalten Jahreszeit ist das ein angenehmer Nebeneffekt.
Mentaler Vorteil: Genuss ohne Reue
Nicht zu unterschätzen ist auch der psychologische Effekt. Ein schön angerichteter Mocktail vermittelt das gleiche Gefühl von Genuss und Besonderheit wie ein Cocktail – nur ohne die späteren Nachteile. Das macht es leichter, in geselliger Runde auf Alkohol zu verzichten, ohne das Gefühl zu haben, etwas zu verpassen.
Für mich persönlich war genau das der Schlüssel: Es geht nicht darum, komplett auf etwas zu verzichten, sondern eine Alternative zu haben, die den gleichen „Feiermoment“ schafft. Dieses bewusste Genießen wirkt entspannend – und das ganz ohne Reue am nächsten Tag.
Mocktails im Jahresverlauf – passende Anlässe und Einsatzmöglichkeiten
Es gibt diese Getränke, die einfach immer funktionieren, egal ob mitten im Hochsommer, an einem verschneiten Dezemberabend oder bei einer spontanen Feier zwischendurch. Mocktails gehören für mich inzwischen genau in diese Kategorie. Sie sind nicht an eine bestimmte Jahreszeit gebunden, sondern passen sich an. Mal leicht und fruchtig, mal warm und würzig – so, wie es gerade gebraucht wird.
Im Sommer sind es oft die Momente, in denen es nach einem langen Tag auf dem Balkon oder im Garten noch richtig warm ist und ein Glas Wasser allein einfach zu unspektakulär wirkt. Dann steht auf dem Tisch eine Karaffe mit etwas Sprudel, ein paar Stücken Wassermelone, Minze, vielleicht noch ein Spritzer Limettensaft.
Diese Art von Getränk ist nicht nur erfrischend, sondern versorgt den Körper gleichzeitig mit Flüssigkeit. Das ist gerade in heißen Wochen angenehm, weil der Alkohol, der sonst schnell dehydriert, gar nicht erst im Spiel ist.
Bei Grillabenden oder Picknicks hat sich das bewährt – alle können mittrinken, niemand wird müde oder träge, und es bleibt diese leichte, unbeschwerte Stimmung bis in den Abend hinein.
Feiern und Geburtstage haben ihren eigenen Rhythmus. Dort geht es um das Zusammensein, das Anstoßen, das kleine Ritual mit einem besonderen Glas in der Hand. Früher stand oft ein Cocktail oder Sekt bereit, heute sind es bei uns genauso oft alkoholfreie Varianten. Bunt, dekoriert, mit Kräutern oder Obst garniert – optisch kaum zu unterscheiden vom „Original“.
Es entsteht die gleiche festliche Atmosphäre, nur ohne die leisen Gedanken daran, wer später noch fahren muss oder am nächsten Tag früh raus.
Dann gibt es die Feiertage. Weihnachten mit dem Duft von Zimt und Orangen, Silvester mit diesem Glitzern und der Aufregung kurz vor Mitternacht. Auch hier passen Mocktails perfekt hinein. Ein Granatapfel-Mocktail, tiefrot und leicht prickelnd, wirkt auf dem Tisch genauso festlich wie ein Glas Sekt. Winterliche Gewürze im alkoholfreien Punsch sorgen für Wärme und Gemütlichkeit, ohne dass jemand danach schläfrig wird oder den Rest des Abends nur noch halb mitbekommt. Besonders an Silvester ist das ein Gewinn – das neue Jahr beginnt klar im Kopf, nicht mit Aspirin am Frühstückstisch.
Und dann der Alltag. Keine besondere Gelegenheit, kein Grund zum Feiern – einfach der Wunsch, den Tag bewusst ausklingen zu lassen. Es ist erstaunlich, wie sehr schon das Zubereiten eines solchen Getränks den Moment verändert. Das Obst schneiden, die Kräuter zupfen, Eis ins Glas geben. Diese paar Minuten sind eine kleine Auszeit, fast so, als würde der Tag an dieser Stelle einen eigenen Schlusspunkt bekommen.
Ein neuer Blick auf Genuss
Es war nie so, dass jeden Abend ein Glas Wein oder ein Cocktail dazugehört hätte. Aber wenn es eben mal vorkam – eine Party, ein Mädelsabend, ein schönes Essen mit meinem Mann – dann gehörte ein Drink schon oft dazu. Manchmal einer, manchmal auch zwei. Früher, mit Mitte zwanzig, war das kein Thema. Am nächsten Tag ging es ganz normal weiter. Heute ist es anders.
Es fällt viel mir schneller auf. Nicht unbedingt ein klassischer Kater, aber dieses müde Gefühl, schlapp, irgendwie weniger Energie. So, als würde der Tag schon mit angezogener Handbremse starten. Es stört im Alltag, besonders wenn die To-do-Liste sowieso schon voll ist. Und genau an dem Punkt kam irgendwann die Frage auf: Warum etwas trinken, wenn es am nächsten Tag mehr kostet, als es im Moment gibt?
Das Problem war lange, dass die alkoholfreien Alternativen oft keine wirklichen Alternativen waren. Cola, Fanta, Sprite – süß, klebrig, für mich kein Genuss. Ginger Ale vielleicht noch, aber auch das ist nichts, worauf man sich im Laufe des Abends richtig freut. Alkoholfreies Bier gibt es zwar fast überall, aber es hat für mich nie den Reiz eines besonderen Getränks gehabt. Kein Cocktail-Feeling, kein „das gönn’ ich mir jetzt“-Moment.
Und genau da machen gute alkoholfreie Cocktails einen Unterschied. Es ist dieses Gefühl, wenn ein Glas vor einem steht, das genauso aussieht, als wäre es an der Bar eines schicken Restaurants gemixt worden. Frische Früchte, Kräuter, vielleicht ein bisschen prickelnd – und der erste Schluck ist nicht nur lecker, sondern man genießt ihn wirklich. Es ist etwas, worauf man sich im Laufe des Abends freut, auch wenn es keinen Alkohol enthält.
Das Schöne ist, dass der Kopf frei bleibt. Die Gespräche gehen weiter, die Stimmung bleibt hoch, aber ohne dieses Nachlassen der Energie später am Abend. Und am nächsten Tag ist einfach… normal. Kein mühsames Wachwerden, kein zusätzlicher Kaffee nötig, um in Schwung zu kommen.
Für mich hat das den Blick auf das Thema komplett verändert. Es geht nicht darum, Alkohol kategorisch zu streichen, sondern bewusst zu wählen. Wenn ein guter alkoholfreier Cocktail da ist, fällt die Wahl leicht. Es fühlt sich nicht nach Verzicht an, sondern nach einer Entscheidung für mehr Genuss – nur eben ohne die Nebenwirkungen.
Mit der Zeit ist daraus fast ein kleiner Standard geworden: Wenn eine Feier ansteht, schaue ich inzwischen genauso gespannt auf die alkoholfreie Karte wie auf die Cocktailkarte. Und wenn dort etwas Kreatives steht, freue ich mich darauf wie früher auf einen Lieblingsdrink. Das macht es einfach, im Moment zu bleiben und den Abend zu genießen – ohne am nächsten Tag den Preis dafür zu zahlen.
Und vielleicht ist es am Ende genau das, was den Unterschied macht: nicht zu zählen, wie oft man etwas nicht trinkt, sondern wie oft man sich bewusst etwas gönnt, das gut tut. Ein schön angerichteter, alkoholfreier Cocktail kann genauso ein Highlight des Abends sein wie ein Glas Wein – nur eben ohne die Folgen am nächsten Tag.
Es lohnt sich, es einfach mal auszuprobieren. Beim nächsten Fest, einem Abendessen oder auch einfach an einem ruhigen Freitag zu Hause: ein paar frische Zutaten, ein schönes Glas, vielleicht etwas Eis und Kräuter dazu. Die fünf Minuten Vorbereitung sind schnell vergessen, wenn das Glas erst auf dem Tisch steht und dieser Moment entsteht, in dem klar wird – das ist nicht nur ein Getränk, das ist ein kleines Stück Genuss.
Gönn dir diesen Moment. Und wer weiß – vielleicht wird daraus wie bei mir eine Gewohnheit, die nicht nach Verzicht schmeckt, sondern nach genau dem, was gerade passt.
Hier findest du noch weitere leckere alkoholfreie Cocktails: 22 alkoholfreie Cocktails für den Valentinstag!
Lass es dir schmecken! Katha

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